Der SES (Senior Experten Service) wurde in den 1980er Jahren von Organisationen der deutschen Privatwirtschaft mit dem Ziel gegründet, das wachsende Potenzial pensionierter Fachkräfte zu nutzen und im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe internationale Zusammenarbeit in einer Vielzahl von Bereichen und Tätigkeiten für öffentliche und private Partner in Entwicklungsländern zu leisten.
Heute verfügt der SES über fast 14.000 registrierte Experten, die bereit sind, ihr Wissen und ihre beruflichen Erfahrungen in nahezu allen Bereichen weiterzugeben. Darunter befinden sich auch Fachkräfte, die noch nicht im Ruhestand sind (derzeit etwa 1.900) im Programm „Weltdienst 30+“.
Neben Deutsch beherrschen fast alle Experten auch Englisch, etwa 10 Prozent sprechen zusätzlich Spanisch. Sprachbarrieren lassen sich immer überwinden.
Vor der COVID-19-Pandemie erreichte die Zahl der Experteneinsätze 2019 mit 2.206 Missionen in verschiedenen Ländern ihren Höchststand. Davon fanden 79 Einsätze in Mexiko statt, das mit 28 % der Einsätze das wichtigste Zielland in Lateinamerika war.
Für die Durchführung dieser Einsätze erhält der SES Unterstützung von der deutschen Bundesregierung, um die Kosten für Versicherungen sowie einen Teil der Kosten für Flugreisen usw. zu decken. Die Experten arbeiten als Freiwillige, das heißt, sie erhalten keine Vergütung für ihre Tätigkeit.
Die Einsätze dauern beim ersten Besuch in Mexiko erfahrungsgemäß etwa einen Monat, manchmal auch länger. Folgebesuche können kürzer ausfallen.
Für die Vorbereitung und Nachbereitung werden zunehmend Videokonferenzen genutzt. In einigen Fällen konnten sogar komplette Projekte online durchgeführt werden.
Die nationalen Partner müssen für den lokalen Transport der Experten und deren Unterhalt aufkommen (insbesondere für Unterkunft, Verpflegung, Wäschereinigung und die Zahlung von 150 Pesos pro Tag für kleinere persönliche Ausgaben). Darüber hinaus müssen gewinnorientierte Unternehmen einen Mindestbetrag von 150 Euro für die Projektadministration bezahlen und sich an weiteren Kosten wie den Flugtickets beteiligen.
Repräsentanten des SES in Mexiko: